Bauplatz C.03.02 - Details

Sozialbau Straßenansicht

Die Verteilung der Baumassen wurde, entsprechend der Widmung, so gewählt, dass plastische Ausformungen ermöglicht werden. Die geschuppte, verglaste, gegliederte Fassade an der Sonnwendgasse ermöglicht die Verbesserung der Schallabsorption, die plastische Ausformulierung der Südseite erhöht die Wohnqualität.

Die Reduktion auf zwei Stiegenhäuser erhöht das Gefühl für Gemeinschaftlichkeit, vermeidet soziale Isolation und schafft Möglichkeiten der Begegnung. Die Zugänge sind von den Straßenkreuzungen geschützt leicht zurückgesetzt, unmittelbar bei den Eingängen befinden sich, teilweise überdachte, Fahrradabstellmöglichkeiten.

Sozialbau Modell Detail

Die Erschließungsgänge sind großzügig verglast und ermöglichen in jedem zweiten Geschoß einen Rundgang durch das Haus sowie Blickbeziehungen zu Innenhof und Außenraum. Für alle BewohnerInnen ist die Gemeinschaftsterrasse im 6. Obergeschoß zugänglich und hausintern zu erreichen. Im Erdgeschoß sind die beiden Stiegen mittels einer durchgehenden "Mall" an die Gemeinschaftsräume angebunden.

Das vielfältige Grundrissangebot umfasst Wohnungen für Menschen mit geringerer Mobilität, eine Wohngemeinschaft für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, rollstuhl- und behindertengerechte Wohnungen, Schwerpunkt ÖHTB (Österreichisches Hilfswerk für Taubblinde und hochgradig Hör- und Sehbehinderte). Für Berufstätige und Familien sind Wohnungen mit süd-west-orientierten Freiräumen, sogenannte „falsche Maisonetten“, für ein höheres Angebot an durchgesteckten Wohnungen und Schlafräumen mit vorgelagertem Balkon zum Hof und im Laubengangbereich Wohnungen mit außenliegender Küche zum Hof vorgesehen. Eine weitere Besonderheit des Projekts: Aufgrund der Superförderung müssen die zukünftigen MieterInnen nur rund EUR 50,- pro m² Wohnnutzfläche aufbringen.

Im Erdgeschoß befinden sich zumietbare Arbeitsräume für die Lebensbereiche Arbeiten und Wohnen. Im 1. Obergeschoß wird ein Therapieraum errichtet, der den NutzerInnen der Sonderwohnformen zur Verfügung steht.

Das Freiraumkonzept sieht eine Zonierung des Hofbereichs in eine konzentrierte Spielzone, eine halböffentliche Durchwegung und gemeinschaftlich nutzbare Gartenbereiche vor. Die übergeordnete Durchwegung ermöglicht eine „Stadt der kurzen Wege“. Private Freiraumnutzung ist auf die Balkone und Loggien beschränkt.

Das Gemeinschaftsangebot umfasst horizontale Erschließungsflächen als Kommunikationsflächen, Kinderspielräume mit Verbindung zu den Spielflächen im Wohnhof, eine Waschküche in Verbindung mit den Kinderspielräumen und eine Fahrradwerkstatt auch für externe Kunden.

Sozialbau Hackergasse